338 Freunde – so viele hat jeder von uns durchschnittlich. Zumindest, wenn man Facebook zugrunde legt.1 Technologie ermöglicht uns heute, riesige globale Netzwerke aufzubauen: So sind wir in Mark Zuckerbergs Imperium durchschnittlich nur 5 „Sprünge“ über Freundes-Freunde mit jedem anderen Nutzer der Welt verbunden.2 Und via Skype, WhatsApp & Co. können wir jederzeit und überall mit anderen Menschen in Text, Bild und Sprache kommunizieren.
Was sich zunächst nach einer Bereicherung für unser Sozialleben anhört, führt paradoxerweise schnell zum Gegenteil. Denn gemäß der Social Brain-Hypothese ist unser Gehirn limitiert, was die „Verarbeitung“ sozialer Kontakte betrifft: Oxford-Forscher Robert Dunbar beziffert die Größe unseres aktiven sozialen Zirkels – Menschen, mit denen wir parallel stabile Beziehungen führen können – auf 150.3 Wenn wir nun in unserem digitalen Netzwerk mehreren hundert oder tausend Verbindungen gerecht werden möchten, begünstigt das viele oberflächliche anstelle weniger tiefgehender Beziehungen. Und nicht nur unsere soziale Fokussierung wird auf die Probe gestellt: Wenn sich Freundschaften per Klick knüpfen lassen, sich die Eigendarstellung mit Filtern perfektionieren und das Selbstwertgefühl über Likes steigern lässt, dann verkümmern soziale Fähigkeiten zunehmend mangels praktischer Übung. Das kann man bedauern, aber auch zu seinem Vorteil nutzen, denn es entsteht eine Sehnsucht nach selbstbewusster, unverstellter und tiefgehender Kommunikation: Wer lernt sich nicht lieber auf offener Straße kennen als auf Tinder, vertraut nicht lieber auf die ehrliche Meinung echter Freunde als auf die unbekannter Follower und diskutiert nicht lieber leidenschaftlich bei einem gemeinsamen Glas Wein statt in anonymen Foren?
Hier kommt eine Fähigkeit ins Spiel, der sich die Forschung erst seit Anfang diesen Jahrhunderts intensiver widmet: „Soziale Intelligenz“ (SQ). Diese beschreibt dein ganzheitliches Verständnis sozialer Interaktionen und der Anwendung dieses Wissens im Alltag: Eine taktvolle Rhetorik in Konversationen, aktives Zuhören, das Verständnis über die Motive des anderen und die Anpassung deines Umgangs an diese.4 SQ ist über praktische Erfahrungen erlernbar und ergänzt die bekannteren Formen der kognitiven Intelligenz (IQ) und emotionalen Intelligenz (EQ). Beide lassen sich im digitalen Zeitalter in gewissem Maße kaschieren oder gar kompensieren: Der IQ durch Suchmaschinen und smarte Assistenten, der EQ im Rahmen virtueller Kommunikation, in der jede Emotion ihren Smiley hat. Erst soziale Intelligenz hilft uns, digitale Freundesfriedhöfe in ein wertvolles Online-Netzwerk zu verwandeln und auch offline echte erfüllende Beziehungen aufzubauen. Diese werden nur unzureichend wertgeschätzt, wenn man ihre weitreichenden Effekte bedenkt.
Einfluss auf deine Lebensqualität
Gesunde Beziehungen bereichern dein Leben, denn sie sind..
.. deine wichtigste Glückszutat: In der bekannten „Grant Study of Happiness“ der Harvard Universität – der größten Langzeitstudie zum Thema Glück – wurden Menschen über knapp 80 Jahre hinweg nach ihren Lebensumständen sowie ihrem empfundenen Glückslevel befragt. Das eindeutige Ergebnis: Weder Geld noch Status und nicht einmal Gesundheit hatten einen so starken Einfluss auf das Ausmaß persönlichen Glücks wie gesunde Beziehungen.5 Somit ist dein Investment in langfristige vertrauensvolle Beziehungen dein allergrößter Glückshebel.
.. deine wirksamste Medizin: Wie im „Whole Health Cairn-Modell“6 der Medizinerin Lissa Rankin beschrieben (mehr dazu in Energy is Key Teil 1 / Teil 2), liegt die Wurzel vieler Krankheitssymptome oft in Beziehungsproblemen mit Familie, Freunden und Partnern. Eine intakte Beziehungswelt hingegen schützt etwa vor Depressionen. Und auch kurzfristig führt körperliche Zuneigung, von der herzlichen Umarmung eines Freundes bis hin zu Streicheleinheiten des Partners, zur Ausschüttung des stressreduzierenden Neurotransmitters Oxytocin – besser bekannt als „Kuschelhormon“.
.. deine wahre Lebensversicherung: Gesunde Beziehungen basieren auf Vertrauen, Loyalität und Unterstützung. Wie wertvoll diese Eckpfeiler sind, offenbart sich nicht nur in kleinen Alltagsbitten von der Umzugsunterstützung bis zu Beziehungsratschlägen. Der wahre Mehrwert zeigt sich in schweren Zeiten: Ob finanzielle, familiäre oder gesundheitliche Krise – deine engsten Vertrauten helfen dir mit Rat und Tat über diese Rückschläge hinweg.
Einfluss auf deinen Erfolg
Gesunde Beziehungen unterstützen deine Zielerreichung, denn sie..
.. bereichern dich um „soziales Kapital“: Einerseits können gute Kontakte finanzielle Investments ersetzen: Statt geldwerte Kompetenzen teuer einzukaufen (Rechtsberatung, Online-Marketing, Grafikdesign etc.) kann dir dein Netzwerk kostenlos oder zu Freundschaftspreisen behilflich sein. Zum anderen fungieren gute Kontakte als persönliche Fürsprecher: So wird ein Drittel aller Jobs über „Vitamin B“ vermittelt.7 Kontakte können aber nicht nur dich als Person vermitteln, sondern auch deine Produkte und Dienstleistungen vermarkten – und das besser als klassische Werbung: 4 von 5 Kunden orientieren sich bei Kaufentscheidungen an den Empfehlungen von Freunden und Bekannten.8
Dass Netzwerken eine Kunst für sich ist, die man gar zum Beruf machen kann, zeigt Claude Grunitzky. Von seinen Wohnsitzen in New York, London und Paris aus, verdient er seinen Lebensunterhalt rein durch „Kontaktmanagement“: Das Zusammenbringen von potentiellen Businesspartnern oder die Lösung von Problemen mit Hilfe seines globalen Adressbuchs. Und das so erfolgreich, dass sein System zu Netzwerken mittlerweile in Harvard gelehrt wird.9
.. multiplizieren dein Können: Erfolg lässt sich gemeinsam schneller verwirklichen, denn „Partners in Crime“ wirken in mehrfacher Hinsicht positiv. Durch das Einbringen unterschiedlicher Fähigkeiten können Schwächen neutralisiert und Synergien geschaffen werden. Ähnlich verhält es sich mit der Disziplin und Motivation: Einerseits fühlst du dich deinem Gegenüber verpflichtet „abzuliefern“, andererseits kann dich dieser bei schlechter Tagesform auf sein Energielevel hochziehen. So entsteht schnell die Erfolgsformel: 1+1=3 – das gemeinsame Potential ist größer als die Summe der Einzelpotentiale.
Selbst für Ausnahmeathlet Michael Jordan waren weniger seine individuellen Fähigkeiten als vielmehr seine Mitspieler erfolgsentscheidend: „Talent wins games, but teamwork wins championships“.10 Mit unterschiedlichen Persönlichkeiten wie dem stillen Scottie Pippen und dem extravertierten Dennis Rodman, erzielte er die größten Erfolge. Was im Sport gilt, lässt sich auch auf private Zielsetzungen übertragen. Umgib dich mit Menschen mit gleichen Werten und Visionen, aber besonderen Fähigkeiten, denn wie heißt es so schön: „You can’t do epic shit with basic people”.
.. beschleunigen deine Weiterentwicklung: Wenn du wachsen willst, suche dir Mentoren, die bereits das geschafft haben, was du erreichen möchtest – sei es in deinem Beruf, deinen Hobbies oder deinen Persönlichkeitszielen. Schon der Unternehmer Jim Rohn hat früh erkannt: „Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit vebringst“.11 Mentoren erfüllen gleich mehrere Funktionen: Sie dienen als erfahrene Vorbilder, kritische Ratgeber und vernetzte Förderer. Der persönliche Wissenstransfer durch einen Mentor hat zum Vorteil, dass er auf deinen individuellen Bedarf zugeschnitten ist, dir Feedback ermöglicht und weiterführende Ressourcen bietet.
Für den Unternehmer Tai Lopez war Mentoring der persönliche Schlüssel zum Erfolg. Ohne Geld in einem Wohnwagen lebend, kontaktierte er über Telefonbuchrecherchen die einflussreichsten Menschen seiner Stadt und bot ihnen seine kostenlose Arbeitskraft im Tausch gegen ihre Erfahrungen an. Etliche Personen honorierten diese Form der Wertschätzung, seine Leistungsbereitschaft und seinen Wissensdurst mit persönlichen Treffen – die ihm wiederum wertvolle Lebenslektionen, hilfreiche Kontakte und schließlich den großen Erfolg bescherten. Tai Lopez lernte in dieser Zeit, dass Mentoring keine Einbahnstraße ist, sondern man auch an der Weitergabe des eigenen Wissens wächst. Sein „Law of 33%“ lautet: Verbringe ein Drittel deiner Zeit mit Menschen, die dir voraus sind, um von ihnen zu lernen, ein Drittel deiner Zeit mit Menschen in vergleichbarer Lage, um dich mit ihnen auszutauschen und ein Drittel deiner Zeit mit Menschen, denen du voraus bist, um sie zu fördern.12 Ganz getreu dem Motto: Du kannst von jedem etwas lernen.
Der „How-To Guide“ zum sozialen Überflieger
Die Erkenntnis über die Wichtigkeit unseres Soziallebens alleine reicht nicht – Beziehungen gilt es aktiv zu hegen und zu pflegen: Wie ein Bäumchen, das im Laufe der Zeit heranwächst und seine Wurzeln schlägt. Doch leichter gesagt als getan – wie baut man eigentlich neue soziale Kontakte auf? Dazu folgt hier eine Anleitung für das 21. Jahrhundert – von der Ansprache bis zur langfristigen Festigung.
Die soziale „Akquise“: Wie lerne ich neue Menschen kennen?
Neue Bekanntschaften ergeben sich meist spontan. Und tatsächlich kommt es zu glücklichen Begegnungen – etwa in Schule, Uni, Job oder auf privaten Events. Doch mal ehrlich: Warum überlassen wir unseren größten Glückshebel so oft dem Zufall? Wie wahrscheinlich ist es, unter acht Milliarden Menschen seine Seelenverwandten „versehentlich“ zu finden? Egal ob du dein Business Netzwerk erweitern, neue Freunde oder die große Liebe finden möchtest – der Schlüssel ist immer die eigene Initiative.
Die Erfolgswahrscheinlichkeit für das Kennenlernen neuer Menschen hängt laut der praktisch zigfach erprobten „Happinist-Erfolgsformel“ von 4 Faktoren ab, die du alle beeinflussen kannst.
Sozialer Erfolg = Motivation x Energie x Fähigkeit x Gelegenheit
Motivation: Damit deine Motivation höher ist, als deine soziale Angst, führe dir die genannten Vorteile sozialer Beziehungen vor Augen – visualisiere den Erfolg und mache dir klar, dass Menschen soziale Wesen und dankbar für Gespräche sind. Außerdem kostet der Versuch nichts – was ist das Schlimmste was passieren kann, wenn du jemanden ansprichst? Oder andersherum: Wie oft hast du dich geärgert, es nicht getan zu haben? Wie alle haben doch Cro noch im Ohr: „Kann schon sein, dass man sich im Leben zweimal begegnet – doch es beim zweiten Mal dann einfach zu spät ist.“ Um auch hier statt der Risiken stärker die Chancen zu sehen, hilft der Artikel Wake Your Mind – um eine optimistische Grundhaltung zu entwickeln der Artikel Positivity Wins.
Energie: Ein energetischer Zustand hilft dir, in Bewegung zu kommen statt träge am Rande des Geschehens auszuharren. Er bestimmt aber auch dein Auftreten: Wacher Blick, zielstrebiger Gang, aufrechte Pose, feste Stimme – und du wirst von Menschen ernst genommen und weckst Interesse. Dabei zählt schon der erste Eindruck: Menschen entscheiden unterbewusst in Millisekunden, wie vertrauenserweckend, erfolgreich oder intelligent sie dich finden.13 Für die richtige energetische Aura gilt: Dein Energielevel sollte leicht über dem deines Gegenübers liegen, denn Menschen mögen es, sich von der höheren Energie anderer anstecken zu lassen. Die passenden Hacks für dein Energiemanagement findest du in den Artikeln Energy Is Key Teil 1 / Teil 2.
Fähigkeit: Ein mutiges Auftreten gegenüber Fremden und auch der erste Smalltalk kann durch Training gelernt und automatisiert werden – übe dich daher nicht nur innerhalb deiner Komfortzone: Sprich deine Mitmenschen einfach mal an, wenn dich etwas an ihnen neugierig macht, achte darauf, ob du Fremden einen Alltagsgefallen erweisen kannst oder vertreibe dir die Zeit an der Bushaltestelle durch Gespräche mit Wartenden. Extremere Übungen zur „sozialen Abhärtung“ können sein, dich auf eine belebte Straße zu stellen und 100 Menschen freundlich einen „Guten Tag“ zu wünschen oder in einer U-Bahn eine freie einminütige Rede zu halten. Neben diesem „Quäntchen“ Selbstüberwindung verfügen sozial intelligente Menschen über weitere Fähigkeiten: Wortgewandtheit, Humor und eine Balance zwischen Einfühlungsvermögen und Hartnäckigkeit – etwa wenn es darum geht in weiser Voraussicht schon vor Ort das nächste persönliche Treffen zu vereinbaren. Sie verstehen es, den Gegenüber in seiner Art zu spiegeln und lernen non-verbalen Signale der Mimik und Gestik für sich zu nutzen.14 Dabei zählen die kleinen Dinge wie ein freundliches Lächeln – denn wie der Kommunikationstrainer Dale Carnegie schon sagte: „Es kostet nichts und es bereichert den Empfänger ohne den Geber ärmer zu machen.“ Ein weiterer Social Hack ist die persönliche Ansprache deines Gegenübers – denn der eigene Name ist laut Carnegie der „schönste Klang für einen Menschen in jeder Sprache der Welt“.
Gelegenheit: Der am einfachsten zu beeinflussende Faktor wird doch meist vergessen: Maximiere die Gelegenheiten für Begegnungen. Digitalen Beziehungsquellen sind eine gute erste Anlaufstelle, um zu lernen, die Initiative zu ergreifen: Tausche dich zu deinem Hobby mit Gleichgesinnten in Facebook-Gruppen aus, diskutiere berufliche Themen in LinkedIn-Foren oder verbessere deine Flirt-Skills zunächst auf Dating-Plattformen. Doch besser ist der Sprung ins kalte Wasser: Um tiefe Beziehungen zu entwickeln und echtes Vertrauen aufzubauen, ist ein persönlicher Kontakt unabdingbar: Gestik und Mimik machen dich authentisch, Berührungen intensivieren Gefühle und gemeinsame Erlebnisse erzeugen Verbundenheit. Begib dich also lieber an reale Orte – seien es Sportvereine, Afterwork- und Startup-Events oder vielleicht ein Poetry Slam. Empfehlenswert ist auch die Plattform „Meetup“, auf der du zu zahlreichen Interessensgebieten kostenlose Events in deiner Stadt findest.
Die Bindung: Wie festige ich Beziehungen langfristig?
Auch hier sollte Social Media nicht Überhand nehmen, sondern vor allem der Organisation persönlicher Treffen dienen. Sollte das zunächst nicht möglich sein, bieten dir Whatsapp und Facebook die Möglichkeit, über Voice-Nachrichten und Videos authentischer zu kommunizieren – du wirst überrascht sein, wie gut ein kurzes Geburtstagsvideo von dir ankommt. Der individuelle Bezug zum Gegenüber ist besonders wichtig: Sei ein guter Zuhörer und merke dir vermeintliche Kleinigkeiten, die einer Person jedoch wichtig sind – vielleicht eine Anekdote aus der Kindheit oder die besondere Passion für die italienische Küche? Betone im Gespräch Gemeinsamkeiten und habe wichtige Termine auf dem Schirm. So unterstreicht eine ermutigende Nachricht vor einer Prüfung deine Aufmerksamkeit. Wenn du zudem verstärkt auch Persönliches preisgibst, wird dies deinem Gegenüber ebenfalls leichter fallen. Beziehungen und Netzwerke bestehen jedoch nicht nur aus Gesprächen – Taten sagen mehr als Worte. Es gilt, Gefallen zu erwidern, aber auch proaktiv nach Gelegenheiten für gute Taten zu suchen – mehr dazu im kommenden Artikel „Share your Shine“. Vermeide gleichzeitig unnötige negative Erlebnisse, denn die Forschung rund um den „Negativity Bias“ zeigt: Bereits eine negative Interaktion reicht aus, um fünf positive zu neutralisieren.15
Bei all diesen Punkten ist es wichtig, dass du dich nicht verstellst, sondern authentisch und ehrlich bist. Wie bei der Jobsuche, so gilt auch beim Aufbau von Beziehungen: Nur durch beidseitige Offenheit und erst nach einiger Zeit wird klar, ob es menschlich „klickt“. Wählerisch zu sein ist hier nicht verwerflich: Überlege dir ehrlich und strukturiert bei jedem deiner Kontakte, wer deine begrenzte Zeit, Aufmerksamkeit und Liebe tatsächlich verdient – das heißt zu schätzen weiß und erwidert. Gib dich nicht mit Beziehungen zufrieden, die dich nicht wirklich erfüllen – denn dafür ist das Leben zu kurz.
Für alle, die ihre Beziehungen auf ein ganz neues Level heben möchten, hat Dale Carnegie aus der Analyse erfolgreicher Persönlichkeiten der Geschichte 30 Grundregeln abgeleitet. Diese lassen sich zu fünf Schlüsselthemen zusammenfassen, doch Achtung: Diese Hacks bedürfen hoher emotionaler und sozialer Disziplin.
1. Unterlasse Kritik: Carnegie empfiehlt, scharfe Kritik, Verurteilungen und sonstige Beschwerden grundsätzlich herunterzuschlucken – denn sie richten immer mehr Schaden an als sie Gewinn bringen. Sollte Kritik an Fehlern anderer unausweichlich sein, empfiehlt Carnegie, mit Lob ohne „Aber“ zu beginnen, Fehler sachlich anzusprechen, gemeinsam die Gründe zu suchen und Unterstützung bei der Korrektur anzubieten.
2. Zeige Wertschätzung: Anerkennung gehört zu den tiefsten Bedürfnissen des Menschen. Beginne jedes Gespräch mit ehrlicher Wertschätzung. Auch jede noch so kleine Verbesserung im Verhalten anderer Menschen solltest du explizit würdigen. Für aufmunternde Worte oder ein kleines Kompliment ist immer Zeit.
3. Sei empathisch: Stelle dein Ego zurück und dein Gegenüber in den Mittelpunkt: Zuhören kommt vor Sprechen, Fragen vor Antworten und ehrliches Interesse am Anderen vor der eigene Selbstdarstellung. Schätze die Meinung deines Gesprächspartners mehr als deine eigene und versuche die Dinge aus dessen Brille zu betrachten.
4. Gestehe Fehler ein: Carnegie empfiehlt, mögliche eigene Fehler schnell einzugestehen, selbst wenn die Situation nicht eindeutig ist. Insbesondere solltest du zuerst eigene Schwächen zugeben, bevor du die des anderen andeutest. Die Wahrung des Gesichtes deines Gegenübers geht vor.
5. Beeinflusse indirekt: Wenn du das Verhalten anderer ändern möchtest, tue dies auf subtile Weise: Verkaufe eigene Ideen als die des anderen, stelle geschickte Fragen statt selbst die Antwort zu geben und stelle die andere Person bereits so dar, wie sie aus deiner Sicht sein sollte – so kannst du das psychologische Konzept der sich selbsterfüllenden Prophezeiung nutzen.16 Dein Gegenüber wird automatisch bemüht sein, deinen Vorschusslorbeeren gerecht zu werden.
ZUR WEITEREN INSPIRATION
Buchtipps
Dale Carnegie: „Wie man Freunde gewinnt: Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden“, Fischer Taschenbuch, 10€. Amazon Link: https://www.amazon.de/Wie-man-Freunde-gewinnt-einflussreich/dp/3596190533/
Daniel Goleman: „Soziale Intelligenz: Wer auf andere zugehen kann, hat mehr vom Leben“, Verlag, 17€. Amazon Link: https://www.amazon.de/Soziale-Intelligenz-andere-zugehen-Leben/dp/3426301628/
Friedemann Schulz von Thun: „Miteinander reden 1: Störungen und Klärungen: Allgemeine Psychologie der Kommunikation“, Rowohlt Taschenbuch Verlag, ISBN-13: 978-3499174896, 10€. Amazon Link: https://www.amazon.de/Miteinander-reden-Allgemeine-Psychologie-Kommunikation/dp/3499174898/
Apps
Finde Gruppen für Aktivitäten in deiner Nähe: App „Meetup“, Link: https://www.meetup.com/de-DE/apps/
Artikel und Videos
1 Pew Research: „6 new facts about Facebook”, Link zum Artikel http://www.pewresearch.org/fact-tank/2014/02/03/6-new-facts-about-facebook/
2 Forbes: „Oxford Scholar: Your 1,000 Friends On Facebook Are A Mirage”, Link zum Artikel https://www.forbes.com/sites/georgeanders/2012/07/18/oxford-scholar-facebook-wont-widen-your-social-circle/#3d1e79c5958d
3 The Guardian: „Robin Dunbar: we can only ever have 150 friends at most…”, Link zum Artikel https://www.theguardian.com/technology/2010/mar/14/my-bright-idea-robin-dunbar
4 Psychology Today: „What Is Social Intelligence? Why Does It Matter?”, Link zum Artikel https://www.psychologytoday.com/blog/cutting-edge-leadership/201407/what-is-social-intelligence-why-does-it-matter
5 Robert Waldiger @TEDx: „Was ist ein gutes Leben? Lehren aus der längsten Studie über Glück“, Link zum Video https://www.ted.com/talks/robert_waldinger_what_makes_a_good_life_lessons_from_the_longest_study_on_happiness?language=de
6 Psychology Today: „The Whole Health Cairn: A Radical New Wellness Model”, Link zum Artikel https://www.psychologytoday.com/blog/owning-pink/201308/the-whole-health-cairn-radical-new-wellness-model
7 KarriereSPIEGEL: „Vitamin B ist bei jedem dritten Job ausschlaggebend“, Link zum Artikel http://www.spiegel.de/karriere/stellenbesetzung-ein-drittel-ueber-vitamin-b-a-1163956.html
8 Nielsen: „Die beste Werbung machen Freunde und Bekannte – Deutsche vertrauen auf persönliche Empfehlungen“, Link zum Artikel http://www.nielsen.com/de/de/insights/reports/2015/Trust-in-Advertising.html
9 Business Punk: „Claude Grunitzky – der Kontaktmann“, Link zum Artikel http://www.business-punk.com/2016/10/claude-grunitzky-sein-system-zu-netzwerken-wurde-eine-case-study-in-harvard/
10 Cincom: „5 Lessons on Teamwork the Business World Can Learn from Michael Jordan”, Link zum Artikel https://www.cincom.com/blog/smart-selling/5-lessons-on-teamwork-the-business-world-can-learn-from-michael-jordan
11 Business Insider: „Tim Ferriss: ‚You are the average of the five people you most associate with’”, Link zum Artikel http://www.businessinsider.de/tim-ferriss-average-of-five-people-2017-1?r=US&IR=T
12 Tai Lopez @TEDx: „Why I read a book a day (and why you should too): the law of 33%”, Link zum Video https://www.youtube.com/watch?v=7bB_fVDlvhc
13 Business Insider: „Science says people decide these 9 things within seconds of meeting you”, Link zum Artikel: http://www.businessinsider.de/science-of-first-impressions-2015-2?op=1
14 Salesforce: “10 Must-Have Communication Skills for Business Success“, Link zum Artikel: https://www.salesforce.com/ca/blog/2015/06/10-communication-skills-for-business-success.html
15 Greater Good Magazine: “The Neuroscience of Happiness”, Link zum Artikel: https://greatergood.berkeley.edu/article/item/the_neuroscience_of_happiness
16 Psychology Today: “Using Self-Fulfilling Prophecies to Your Advantage”. Link zum Artikel: https://www.psychologytoday.com/blog/psychology-writers/201210/using-self-fulfilling-prophecies-your-advantage